Burg Giebichenstein  | Kunsthochschule 



Wettbewerb Kunsthochschule der Burg Giebichenstein | 2. Runde
Halle an der Saale, 2021

mit Katharina Püschel, Katrin Schubert und Edda Zickert
und Gehrhardt Landschaft







Gegenstand des Wettbewerbs ist die Errichtung eines zukunftsweisenden Atelier- und Werkstattneubaus für den Fachbereich Kunst der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Das dreigeschossige Gebäude fügt sich im Norden des Grundstücks in die straßenbegleitende Bebauung der Seebener Straße ein und reagiert durch Rücksprünge auf den zu erhaltenden Baumbestand. Der neue Baukörper steht in Körnung und Proportion in direktem Dialog mit seiner Umgebung und lässt eine eigenständige stadträumliche Sequenz entstehen. In der Höhenentwicklung entsteht zugleich eine zeichenhafte Fernwirkung. Das Gebäude zoniert sich in vier Körper unterschiedlicher Geschossigkeit. Diese legen sich um eine innere Erschließung und formen diese, sodass sich das Haus als Weg und Platz seinen Nutzern erschließt. Als fließende Raumzone verbindet diese rue interièure im Erdgeschoss, die öffentlichen Funktionen, wie Galerie und Mensa, mit den Arbeitsbereichen der Studierenden. So entsteht ein offener, nahbarer und identifikationsstiftender Ort des Austauschs und des kreativen Schaffens.Anschliessend an den Haupteingang der Schule orientieren sich die öffentlichen Bereiche
Galerie und Mensa zur Straße. Großzügig öffnet sich die Mensa zu der mittleren Erschliessung und dem Skulpturenhof, während sich die Galerie zum Foyer öffnet und sich mit einem großen Schaufenster zum Vorplatz der Stadt präsentiert. Östlich des Skulpturenhof schließt der AV-Bereich an und kann über die Rückseite des Gebäudes beliefert werden. Im Süden des Gebäudes ordnen sich die Werkstätten an und gruppieren sich um den sich zum Garten öffnenden Werkhof. Zwei großzügige Treppenanlagen und ein zentraler Lastenaufzug erschließen das Erdgeschoss mit dem darüber liegenden Obergeschoss. Aussenliegende, skulpturale Treppen vor den Ateliers und Werkstätten dienen sowohl als Fluchtweg, als auch als direkte Verbindung zum Garten. Im 1. Obergeschoss befinden sich die Ateliers und die administrativen Flächen, nebst Seminarräumen. Im 2. Obergeschoss befinden sich weitere fünf Ateliers der Kunstpädagogik und Textil. Jeweils zwei Ateliers teilen sich ein Lager mit darüberliegender Galerie.


 Daniel Klinger Architektur, München 2022